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In unserem Leben sehen wir uns immer wieder mit Krisen und schwierigen Ereignissen konfrontiert. Manchmal reichen unsere Kräfte aus, die Krise allein zu bewältigen, manchmal aber benötigen wir hierzu Hilfe. Sollten Sie sich momentan in einer schwierigen Lebenslage befinden, will ich Ihnen gerne helfen neue Perspektiven und Ansätze zur Veränderung zu entwickeln. Als approbierter Psychologischer Psychotherapeut der Fachrichtung Verhaltenstherapie biete ich Ihnen neben einer fundierten Diagnostik, eine, nach ihren Bedürfnissen ausgerichtete Beratung und Psychotherapie.

Was ist Psychotherapie?

Die Psychotherapie ist ein interaktioneller Prozess, der in einem intensiven Dialog und in der Auseinandersetzung mit den eigenen Gedanken und Gefühlen, die Möglichkeit bietet, neue Perspektiven zu entdecken. Psychotherapie gewährt einen geschützten Rahmen, in dem ein besseres Verständnis der eigenen Biographie, von beeinträchtigenden Ereignissen, dysfunktionalen Beziehungen und des So-Geworden-Seins möglich wird. Psychotherapie ist eine Chance zur Veränderung, zur Entwicklung neuer Perspektiven, dort wo die bisherigen Gefühls-, Denk- und Handlungsmuster immer wieder zu Problemen, Konflikten und Enttäuschung geführt haben.

Um was geht es in der Psychotherapie?

Der Mensch steht im Schnittpunkt dreier Systeme: dem biologischen System, dem psychischen System und dem sozialen System. Die Psychotherapie als professionelle, wissenschaftliche Praxis, wird somit von verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen wie der Medizin, der Psychologie, der Psychosomatik, der Neurobiologie, der Soziologie, der Kulturwissenschaft und auch der Philosophie beeinflusst. In der Psychotherapie geht es nun also darum, die Komplexität eines jeden Individuums und seines Geworden-Seins unter den genannten Bedingungen aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und allein mit den Mitteln der Interaktion und Kommunikation als therapeutisches Instrument korrigierende Erfahrungen zu ermöglichen.

Der Mensch ist ein soziales und höchst bindungsbedürftiges Wesen mit einem hohen Drang nach Erfahrung. Erfahrungen prägen und gestalten den Blick, mit dem wir auf die uns umgebende (soziale) Welt schauen. Aus den Erfahrungen, die wir machen ziehen wir Schlüsse, orientieren uns an unseren Schlussfolgerungen und entwickeln daraus Denk- und Handlungsmuster. Diese Erfahrungen sind wichtig, um uns in einer komplexen und zeitweise auch komplizierten Welt zurecht zu finden. Die einmal gewonnenen Denk- und Handlungsmuster können angemessen und hilfreich sein, sie können uns aber auch in Schwierigkeiten bringen, mittel- und langfristig belasten, uns immer wieder in die gleiche Sackgasse und so in eine psychische Krise führen.

Andererseits können Erfahrungen neu gemacht und verändert werden. Grundsätzlich sind wir in der Lage unseren gewohnten Denkmustern neue Perspektiven hinzuzufügen. Um aber Veränderungen im Denken, Fühlen und Handeln zu ermöglichen, benötigen wir Veränderungswillen, die Bereitschaft für das Experiment, für das Unbekannte und Offene. Voraussetzung für Veränderungsbereitschaft ist zunächst ein besseres Verständnis unseres eigenen Denkens- und Handelns. Psychotherapie kann in einem ersten Schritt dabei helfen sich selbst besser kennen zu lernen, ein Verständnis dafür zu entwickeln, wie es zu unseren Denk- und Handlungsmustern kommt, welche Umstände wann Einfluss auf unsere Psyche nehmen und was für langfristige Konsequenzen daraus erwachsen.

Um diese Erkenntnisschritte gehen zu können bedarf es einer Atmosphäre, in der sich Vertrauen entwickeln, in der gegenseitiger Respekt und Empathie die Basis für eine therapeutische Beziehung sind. Eine gute therapeutische Beziehung zeichnet sich also dadurch aus, dass in ihr und durch sie positive Bindungserfahrungen gemacht und das Bedürfnis nach Orientierung und Kontrolle, nach Lustgewinn und Selbstwerterhöhung befriedigt werden kann. Viele empirische Studien haben nachgewiesen, dass die therapeutische Beziehung in Zusammenhang mit dem Therapieerfolg steht (Orlinsky, Grawe & Parks, 1994, Horvath & Symonds, 1991).

Eine gelingende therapeutische Beziehung kann sich nur dann entwickeln, wenn sie das Gefühl haben, der Therapeut_in vertrauen zu können. In der therapeutischen Beziehung hat der/die Therapeut_in die Möglichkeit, dem Patienten bedürfnisbefriedigende Erfahrungen zu vermitteln. Es geht darum ihre Ressourcen in den Blick zu nehmen.

In psychischen Krisen tendieren wir dazu insbesondere unsere negativen Seiten in den Vordergrund zu stellen, uns defizitär zu beschreiben und zu erleben. Eine gute und erfolgreiche Psychotherapie nimmt also zunächst einmal eine neue Perspektive ein und versucht ihr Selbstkonzept aus einem ressourcenorientierten Blickwinkel zu betrachten: was sind Eigenschaften und Fähigkeiten, die sie ausmachen? Was können sie gut, was schätzen andere Menschen an ihnen? Manchmal ist es auch angebracht bisherige Selbstbeschreibungen in einen anderen Kontext zu setzen, diese umzudeuten und im Lichte dieser neuen Deutung auch positive Anteile daran zu erkennen um daraus mehr Selbstwert und Selbstwirksamkeit zu entwickeln.

Die Arbeit an Selbstwert- und Selbstwirksamkeitserleben ist im therapeutischen Kontext eine tragende Säule, doch kann sie nur dann tragfähig sein, wenn die zugrundeliegende Problematik, sprich jene psychischen Beeinträchtigungen, die bisher nicht bewältigt werden konnten, in der Psychotherapie zur Sprache kommen. Aufgabe des/der Psychotherapeut_in ist es, die Aufmerksamkeit zum richtigen Zeitpunkt im Therapieverlauf auf jene Gefühle, Gedanken, Erinnerungen und Impulse des Patienten zu lenken, die in bestimmten Kontexten zu Konflikten führen, vermieden werden, bzw. ganz allgemein problematisch sind. Es geht also um eine Problemaktualisierung, eine nüchtern realistische Betrachtung eigener intra- und interindividueller Schwierigkeiten, die dann im Kontext der jeweiligen auslösenden Situation genauer kategorisiert und analysiert werden kann. Erst das unmittelbare Erfahrbarmachen (Grawe, 1995) bisher vermiedener oder verdrängter Inhalte, die bewusste Auseinandersetzung mit bestimmten Denkmustern ermöglicht es, diese dysfunktionalen kognitiven Schemata aus einer analytischen Perspektive zu betrachten. Unter dem Motto „Der einzige Weg aus dem dunklen Tunnel heraus, geht durch ihn hindurch“, werden in einem expliziten Prozess alle Komponenten dysfunktionaler Schemata aktiviert. Das heißt es werden die auslösende Situation, die begleitenden Gedanken, Gefühle, die Motivation, körperliche Wahrnehmungen sowie die konkreten Handlungsmuster herausgearbeitet und aktualisiert. Problemaktualisierung sollte jedoch immer im Blickfeld der Bewältigbarkeit und im Bewusstsein zu-erreichender Ziele zu sehen sein.

Daher ist ein zentraler Ansatz der Psychotherapie die Ziel- und Werteklärung: Als Menschen haben wir das Bedürfnis uns gemäß unseren eigenen Wertvorstellungen zu entwickeln. Wir streben nach einem sinnvollen und selbstbestimmten Leben, in dem wir uns aus innerem Antrieb und im Horizont unserer Werte Ziele setzen. Als soziale Wesen stehen wir aber auch im Spannungsfeld der Anforderungen und Erwartungen die andere an uns stellen. Daher orientieren wir uns nicht selten an vorgegebenen Richtlinien und Geboten unseres Umfelds, fokussieren auf Konformität oder materielle Begehrlichkeiten, entfernen uns immer weiter von unseren eigentlichen Werten und Bedürfnissen und geraten immer mehr aus dem Zentrum dessen was uns wirklich wichtig ist. Daraus resultiert nicht selten eine innere Leere und Gefühllosigkeit. Es fehlt der Zugang zu sich selbst. Im psychotherapeutischen Prozess geht es darum, den Fokus achtsam und in einer akzeptierenden Haltung auf die Selbstbestimmung und die selbst gewählten Werte zu richten, um wieder mehr Lebenssinn zu erfahren. Im Wiedererleben der Sinnhaftigkeit des eigenen Handelns und Seins, kann sich der Blick auch wieder aus seiner Problemfixierung lösen. Es wird wieder möglich eine Distanz zwischen sich selbst und den Problemen, mit denen wir bisher wie verschmolzen zu sein schienen herzustellen.

Manchmal ist es durchaus sinnvoll einem bestimmten Problem seine Aufmerksamkeit zu widmen und nach geeigneten Lösungsansätzen zu suchen. Dies ist dann der Fall, wenn es sich um konkrete Konflikte und abgrenzbare Problembereiche handelt. Wenn also das Problem eine lösungsorientierte Herangehensweise zulässt, kann dies überaus hilfreich und zielführend sein. Mittels Problemlösung eröffnen sich dann wieder neue Perspektiven und das Selbstwert- und Selbstwirksamkeitserleben wird gestärkt.

Häufig aber führt die Problemfokussierung dazu, dass wir die Distanz zu den uns beschäftigenden Konflikten und Schwierigkeiten verlieren und uns mit den immer gleichen Denk- und Handlungsmustern in einen Teufelskreis begeben. Aus diesem scheinbar ausweglosen Teufelskreis entwickeln sich negative Gefühle und negative Bewertungen unserer selbst. Wir tendieren also dazu uns für diese automatisierten und dabei immer gleich dysfunktionalen Denk- und Handlungsmuster auch noch selbst zu verurteilen, woraus ein verringertes Selbstwirksamkeitserleben und damit eine noch stärker ausgeprägte psychische Inflexibilität resultieren kann. Um sich dieser Automatismen und dysfunktionalen kognitiven Schemata bewusst zu werden, bedarf es einer erhöhten Aufmerksamkeit für das was im gegenwärtigen Moment geschieht. Während wir gewöhnlich dazu tendieren, unangenehme und von unserem Idealbild abweichende Gedanken und Gefühle zu vermeiden oder zu verdrängen wird in der Psychotherapie mittels Achtsamkeit eine Haltung vermittelt und eingeübt, die es uns erlaubt „auf eine besondere Art aufmerksam zu sein: mit Absicht, im gegenwärtigen Augenblick, ohne Wertung“ (John Kabat-Zinn, 2011). Mit solchen Achtsamkeitspraktiken können wir lernen eine innere Distanz zu den Automatismen und negativen Bewertungsspiralen herzustellen und mittels einer akzeptierenden Haltung eine Unterbrechung der Verbindung von Denken und Fühlen mit dem Handeln zu ermöglichen.

In der Psychotherapie stehen uns eine Vielzahl von Methoden und Interventionen zur Verfügung, die dazu beitragen können, ein besseres Verständnis unseres eigenen Denkens- und Handelns zu entwickeln, den jeweils gegebenen Kontext einer Situation mit einzubeziehen und hierdurch korrigierende und selbstwirksamkeitssteigernde Erfahrungen zu machen.